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Notizen aus Leipzig

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Buch Leipzig Verlage

Der nächste geht

27. Januar 2011 Gepostet von Unknown 0 Kommentare
De Gruyter zieht sich aus Leipzig zurück

Der Berliner Wissenschaftsverlag De Gruyter schließt seinen Leipziger Standort. Wie die „NZZ“ meldet, wurde den zwölf Festangestellten gekündigt.

Hintergrund der Schließung: Die drei großen Editionen, die bislang an der Pleiße betreut wurden, werden verlagert. Beim „Allgemeinen Künstlerlexikon“ soll künftig das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München die Regie führen. Das „Deutsche Literatur-Lexikon“ und „Kürschners Deutschen Literatur-Kalender“ sollen zwar in Eigenregie fortgeführt werden, aber laut „NZZ“ an anderen Standorten. buchreport  Nachrichten Verlage Abbau an der Pleiße
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Buch Leipzig Verlage

Klinkhardt-Verlag

29. April 2009 Gepostet von Unknown 0 Kommentare
Auch wenn wohl das Zeitalter des gedruckten Buches zu Ende geht, das lässt sich zumindestens der aktuellen ZEIT einem Text von Jürgen Neffe zu entnehmen, its es doch interessant, wohin diue Verlage der Buchstadt Leipzig eigentlich hin sind. Ich habe gerade die vier Bände der Bunten Bilder aus dem Sachsenlande. Für Jugend und Volk hrsgg. vom Sächsischen Pestalozzi-Vereine. erstanden. Die sind in mehreren Auflagen in Kommission bei Julius Klinkhardt in Leipzig erschienen. Schönes Frontispiz in Band 2 zeigt Albert, König von Sachsen und die Bücher sind fas durchgehend illustriert. Der Ertrag aus dem Buchverkauf war zur Versorgung alternder, hilfsbedürftiger, verwaister Töchter vaterländischer Lehrer bestimmt.
Heute ist der Klinkhardt-Verlag in Bad Heilbrunn beheimatet und zählt zu den wichtigsten pädagogischen Wissenschaftsverlagen im deutschsprachigen Raum. Am 1. Mai 2009 wird der 175. Firmengeburtstag gefeiert.
Rund 600 Bücher hat der Klinkhardt-Verlag derzeit im Programm. Darunter sind auch Standard-Werke, an denen kein Lehrer vorbei kommt: Das "Pädagogische Grundwissen" beispielsweise, das derzeit in der zehnten Auflage auf dem Markt ist. "Jeder zweite Lehramtsstudierende erwirbt dieses Buch", sagt Verleger Andreas Klinkhardt. Aber auch das "Studienbuch Schulpädagogik" und "Jugendliteratur" sind bewährte Klassiker und wurden über 100.000 Mal verkauft, ergänzt sein Stellvertreter Thomas Tilsner.

Der Klinkhardt-Verlag ist in einem charmanten Altbau zentral im Dorf beheimatet. Sieben Mitarbeiter kümmern sich darum, dass alles läuft. "Ich arbeite bewusst im ländlichen Raum", sagt Klinkhardt. "Für mich ist das auch ein wunderbarer Rückzugsraum." Diese Aussage wundert nicht: Der Blick von seinem Schreibtisch geht über Wiesen und Obstbäume, kein Straßenlärm ist zu hören.

1834 wurde der Verlag von Julius Klinkhardt in Leipzig gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Familie samt Verlag nach Bad Tölz, weil Urgroßmutter Käthe Klinkhardt dort lebte. 1963 ließ sich das Unternehmen in Bad Heilbrunn nieder.



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Leipzig Lesen Verlage

Buchmesse startet

12. März 2009 Gepostet von Unknown 1 Kommentare
Ja, es ist richtig. Die Buchmesse ist sowas wie die fünfte Jahreszeit, ist es doch die einzige Messe, bei der man heute überhaupt noch merkt das Messe ist.
Früher, als die Messen noch zweimal im Jahr in der Innenstadt stattfanden, hat man jede gemerkt. Und dann gab es natürlich noch die Spielemesse GC. Bloss die ist jetzt in Köln.
Gestern war ich beim traditionellen DuMont-Auftakt im Cafe Telgraph. Bisschen entäuschend, erstmal ohne Entschuldigung zwanzig Minuten Verspätung, dann Susaane Heinrich mit Befindlichkeitsliteratur. Alexa Hennig von Lange war zumindestens witzig. Naja.

Die Zeitungen jubeln über den Beginn, bin mal gespannt auf die neue ZEIT Literatur. Kritische Stimmen gibt es zurecht genug. Interessant ist sicher der Vortag von Christoph Links zum Leseland DDR und dem Schicksal der DDR-Verlage. Die Rheinische Post schreibt dazu:
Zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer haben ausgereicht, um aus dem viel gepriesenen "Leseland DDR" eine fast verlagsfreie Zone zu machen: Von 78 lizensierten Verlagen der damaligen DDR gibt es heute noch acht.
Und die haben eine Wirtschaftskraft, die – gemessen am Gesamtumsatz der deutschen Buchbranche – zu vernachlässigen ist. Von den 11,4 Milliarden Euro wurden weniger als ein Prozent im Osten erwirtschaftet. Natürlich hat das nach einer neuen Studie von Christoph Links auch Auswirkungen auf die Zahl der Beschäftigten, die von ehemals 6100 Verlagsmitarbeitern auf unter 600 sank. Und dies, wie gesagt, in einer nach wie vor prosperierenden Branche. Für diese Entwicklung muss Leipzig, nach Berlin größte Stadt Ostdeutschlands, als trauriges Paradebeispiel herhalten. Der Aufgabe des Reclam-Standortes in Leipzig folgten die Schließungen des Franz-Mehring-Hauses (einst größte Buchhandlung der DDR) und der Lexikonredaktion von Brockhaus mit 60 Mitarbeitern, außerdem die Aufgabe der Niederlassung von "Insel" sowie der Verkauf der traditionsreichen Leipziger Kommissions- und Großbuchhandelsgesellschaft. Sarkastisch tönt es aus der Branche: Leipzig schließt statt Leipzig liest.

Dieser Bedeutungsverlust ist auch ablesbar an der Titelproduktion. Während aus Berlin und München 2007 jeweils über 10 000 Titel auf den Buchmarkt kamen, produzierte Leipzig nur 1114. Das ist in Deutschland der beschämende Platz 14 für eine Stadt, in der seit dem 15. Jahrhundert Bücher hergestellt werden und die noch 1939 Zentrum des deutschen Buchhandels war. Nach Angaben des Börsenvereins des deutschen Buchhandels waren damals staunenswerte 405 Verlage in der Pleißestadt ansässig, 330 Buchdruckereien und 190 Buchbindereien. Jeder zehnte Leipziger Arbeitsplatz hatte irgendwie mit dem Buch zu tun.


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Leipzig Musik Verlage

Leipzig muss weiter auf die Hinrichsens warten

2. September 2008 Gepostet von Unknown 0 Kommentare
Einstweilige Verfügung verhindert Eröffnung des Musikverlags im historischen Peters-Haus

Eine einstweilige Verfügung des Landgerichts Frankfurt am Main vom 2. Juli 2008 untersagt der Hinrichsen Foundation, London, den neu gegründeten Musikverlag "Edition Hinrichsen GmbH" in Leipzig zu betreiben. Der Verlag sollte die Tradition der Hinrichsen Familie im Musikwesen in Leipzig (Edition Peters) fortführen. Die Peters Edition Ltd., London, und die Mitglieder der Familie Hinrichsen sehen sich gezwungen, die für den 18. September 2008 geplante Geschäftseröffnung im traditionsreichen C.F. Peters-Haus in der Talstraße 10 abzusagen. Über die weitere Zukunft der Firma soll baldmöglichst entschieden werden, meldet ots heute.Na fein. Wer könnte denn da was dagegen haben? Achso, klar.
Die Gerichtsentscheidung wurde von Claudia Petschull erwirkt, die wie die Hinrichsen Foundation Kommanditistin der C.F. Peters GmbH & Co. KG in Frankfurt/Main ist und sich auf ein Wettbewerbsverbot beruft. Sie ist Erbin von Dr. Johannes Petschull, dem ehemaligen Geschäftsführer und Miteigentümer der C.F. Peters GmbH & Co. KG. Er hatte den Leipziger Peters-Verlag während der NS-Zeit erworben. Viele Mitglieder der Familie Hinrichsen sind in dieser Zeit ums Leben gekommen; einige konnten Deutschland verlassen.
Während der NS-Zeit erworben? Das heißt genauer - wie die Neue MusikZeitung schon 2005 beschrieb, dass Henri Hinrichsen der Sohn des Gründers zunächst ungestört blieb, "wegen seiner Verdienste um die Musikkultur und devisenträchtiger Exporte". Das brauchten auch die Nazis, die ihn trotz seiner jüdischen Herkunft bis 1938 ungestört ließen. "Dann aber geschah schlimmstes Unrecht: der Verleger musste die Traditionsfirma C.F. Peters unter Wert verkaufen und einem arischen Verlagsleiter übergeben. Von der Verkaufssumme blieb ihm nichts. Hinrichsen konnte nicht einmal sein nacktes Leben retten und wurde 1942 in Auschwitz ermordet."

Dann kam das Jahr 1943. Alliierte Luftangriffe hatten Leipzigs Verlagsviertel schwer zerstört und nach 1945 verlagerten die Amerikaner gezielt "die Buch- und Notenverlage, darunter Breitkopf & Härtel, nach Wiesbaden beziehungsweise Frankfurt, um sie vor der Roten Armee zu "retten". Johannes Petschull, der arische Nachfolger Henri Hinrichsens, half bei diesen widerrechtlichen Auslagerungen. "Zahlreiche Kisten mit Notenmaterial und Druckplatten ließ er von Leipzig in den Westen abtransportieren. Diese aus der alten Verlagsstadt "geretteten" Früchte gehörten zum Startkapital des neu gegründeten C.F. Peters Musikverlags Frankfurt, der nun mit dem Stammhaus konkurrierte."

Un eben diese Familie Petschull, klagt jetzt gegen die Rückverlagerung.
Geplant war, dass die Edition Hinrichsen GmbH als deutsche Verlagstochter die von den Hinrichsen-Söhnen Max und Walter 1937 in London und 1948 in New York gegründeten Musikverlagshäuser unterstützen sollte.

Beschäftigt werden sollten auch ehemalige Musikwissenschaftler der C.F. Peters in Leipzig, die 1993 entlassen worden waren. Die "Wende 1989" führte nämlich dazu, dass C.F. Peters in Leipzig geschlossen wurde.

"Wir bedauern es außerordentlich, dass Frau Petschull diese gerichtliche Verfügung erwirkt hat. Damit hat sie wahrscheinlich die Chance zerstört, in Leipzig ein neues Kapitel der Hinrichsen-Geschichte zu schreiben", so Nicholas Riddle, Geschäftsführer der Edition Hinrichsen GmbH.

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