Der Europa Verlag wurde 1933 als Emigrantenverlag von E. Oprecht in Zürich gegründet, hatte ab 1946 seinen Sitz in Zürich und Wien, ab 1953 als eigenständiger Verlag im Besitz des Verlags des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. 1992 ist er in Privatbesitz übergegangen, ab 1994 mit Sitz in Wien und München, seit 1999 in Wien und Hamburg. Programmschwerpunkte sind Belletristik, Sachbücher zu aktuellen Themen der Zeit, Biographien, Film und anderes. Die Webseite gibt es nicht mehr. Unter archive.org findet sich der kurze Verweis
Nach Konkurs wurde er als Neuer Europa Verlag wiedergegründet und sitz - jedoch wohl ohne backlist - Leipzig. Trotzdem schön. Der Teilverlag rotbuch wurde von der Eulenspiegelverlasgruppe übernommen, wie die LVZ heute meldet:
Europa Verlag GmbH meldet vorläufige Insolvenz an (am 3.03.06)
03.03.2006 Europa Verlag GmbH meldet vorläufige Insolvenz an
Aufgrund der in den letzten Monaten zunehmenden ... mehr ...
Nach Konkurs wurde er als Neuer Europa Verlag wiedergegründet und sitz - jedoch wohl ohne backlist - Leipzig. Trotzdem schön. Der Teilverlag rotbuch wurde von der Eulenspiegelverlasgruppe übernommen, wie die LVZ heute meldet:
Die Eulenspiegel Verlagsgruppe in Berlin hat den Rotbuch Verlag übernommen. Er solle nach der Trennung von der Europäischen Verlagsanstalt (EVA) „nun wieder eigene Wege beschreiten“, teilte Eulenspiegel gestern mit. Eulenspiegel übernimmt, rückwirkend zum 1. Februar, Marketing, Vertrieb und Herstellung.
Rotbuch wird laut Eulenspiegel-Geschäftsführer Matthias Oehme als eigenständiger und unabhängiger Verlag fortgeführt, Krimi und Belletristik würden weiterhin gepflegt. „Das linkskritische, zeitgeschichtlich-politische Sachbuch wird, anknüpfend an ältere Rotbuch-Traditionen, ausgebaut.“ Die für 2007 angekündigten Bücher erscheinen in Kürze, einige davon bereits zur Leipziger Buchmesse, auf der sich bereits „ein erneuerter Rotbuch Verlag“ präsentiere.
Der Rotbuch Verlag wurde 1973 in Berlin als Abspaltung von einigen Mitarbeitern des Verlags Klaus Wagenbach gegründet. Auch das Kursbuch, herausgegeben von Hans Magnus Enzensberger, erschien zunächst hier weiter. Seit 1994 gehörte Rotbuch zur Europäischen Verlagsanstalt. Zu den Autoren gehören Herta Müller, Richard Wagner, Libuse Monikova, Thomas Brasch, F.C. Delius, Heiner Müller, Yaak Karsunke, Peter Paul Zahl.
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Wollte nur kurz einwerfen, dass der Rotbuch Verlag nie Teil des Europa Verlags (weder des neuen noch des alten) war, sondern - wie auch in dem Zitat steht - der Europäischen Verlagsanstalt (EVA). Das klingt zwar ähnlich, ist aber nicht das gleiche. Verwirrend, diese Namensgebung ;-)
AntwortenLöschenViele Grüße
Kerstin
Stimmt natürlich. Habe ich wohl überlesen.
AntwortenLöschenSo oder so, macht aber die Webseite keinen sehr aktuellen Eindruck, (mal ganz abgesehn davon, dass die aktuellen Bücher eher nicht in der großen Tradition eines Emigrantenverlages stehen.) Der Shop soll schon seit langem installiert sein, passiert aber nichts. Aber gut, das kennt man auch anderswo her.
wie man vom alten geschäftsführer des Europa Verlages hört, ist der neue auch wieder pleite. Sie konnten sich offenbar den Auftritt auf Frankfurter Buchmesse nicht leisten.
AntwortenLöschenMan fragt sich dann natürlich, ob das schlimm ist.
Hallo.
AntwortenLöschenIch wollte nur noch kurz sagen, dass der neue Europa Verlag keine Wiedergründung, sondern eine Neugründung war. Daher wohl auch keine Backlist. Ist bei neuen Verlagen dann wohl so. Genauere Recherche wäre da wohl angebracht.
Die Infos zu Rotbuch haben auch weder was mit dem einen noch dem anderen Europa Verlag zu tun. War wohl noch Platz im Blogg?
Und nur, weil ein Verlag nicht in Frankfurt einen Stand aufbaut, muss er noch nicht gleich pleite sein. Oder? Wie verhält es sich sonst mit ars vivendi und all den anderen, die in FFM nicht mehr an den Start gehen?
Erst denken, dann hetzen.
Ich weiß gar nicht, warum Du gleich so lospöbelst.
AntwortenLöschenDie Infos zu rotbuch wurden ja wohl weiter oben schon geklärt. Und ob der Neue Europa Verlag nach Insolvenz des Europa Verlages Hamburg nun wieder- oder neugegründet wurde, war für mich eigentlich nur dahingehend von Interesse, ob die backlist übernommen wurde oder nicht. Wahrscheinlich hat die Vito von Eichborn schon bei seiner Übernahme des Europaverlages nicht mit gekauft. Offenbar gibt es ja auch in Zürich einen Rechtsnachfolger des alten Europa Verlages, der die Rechte besitzt. Diese werden übrigens noch in Hamburg verwaltet. Jüngere Autoren aber vielleicht auch nicht, das lässt sich aus dieser Meldung herauslesen.
Der alte Geschäftsführer des Europa Verlages Hamburg ist ja wohl derselbe des Neuen Europa Verlages Leipzig.