Die Baupsychologie kann mittels Problemanalyse unter Einbezug sämtlicher Beteiligter Maßnahmen vorschlagen, um ein Gebäude oder einen Raum qualitativ besser nutzbar machen.
Worum geht es bei Baupsychologie? „Generelles Ziel in der Baupsychologie sollte sein, die gebaute Umgebung an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen und nicht umgekehrt“, erläutert Christina Bernhard, Diplom-Psychologin und Geschäftsführerin des Büros toway! aus Regensburg. Das architekturpsychologische Büro toway! hat sich auf kreative und nutzerorientierte Raum-Gestaltungskonzepte sowie auf die Entwicklung effizienter Wegeleitsysteme spezialisiert. Generell beschäftigt sich Baupsychologie, oder auch Architekturpsychologie, mit der interaktiven Wirkung von Gebäuden und gebauter Umwelt auf ihre jeweiligen spezifischen Nutzer. Auf der einen Seite steht die gebaute Umgebung und auf der anderen die Emotionen und das Verhalten der Nutzer. Je nach Gebäudeart stehen unterschiedliche Ziele für die Nutzer im Vordergrund. Dies können beispielsweise die Mieter eines Wohnhauses, die Kunden eines Einkaufszentrums oder Angestellte in einem Bürohaus sein.
Aber nicht nur die Nutzer, auch die Ziele sind verschieden. So geht es um konkrete Fragen: Weshalb fühlt man sich in gewissen Tiefgaragen unsicher? Warum kommt es an gewissen Orten zu vermehrtem Vandalismus? Weshalb steht eine bestimmte Gewerbefläche lange leer? Oder weshalb gibt es in Verkaufsflächen Bereiche, wo die Kunden nur selten hingehen? Doch auch konkrete psychologische Absichten, wie etwa kreative Anregung, Konzentration und Erholung, sozialer Austausch und das Erzeugen eines „Wir“-Gefühls lassen sich umsetzen.
Laut der Studie „Die Rolle der Arbeitsumgebung in einer hyperflexiblen Arbeitswelt“ des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO aus dem Verbundforschungsprojekt Office 21® arbeite ein zufriedener Mitarbeiter motivierter und ist leistungsfähiger. Das gilt vor allem für die Büroumgebung – sie ist damit ein überaus wichtiges Aktionsfeld für Unternehmen, um Mitarbeiter positiv zu beeinflussen. Die Autoren um Wilhelm Bauer zeigen jedoch, dass lediglich 20 Prozent der Befragten mit ihrer Büroumgebung sehr zufrieden sind und weitere 42 Prozent eher zufrieden. Besonders positiven Einfluss auf das Wohlbefinden haben demnach Möblierung, Akustik und Farben der Arbeitsumgebung. Das bestätigt auch Christina Bernhard: „Es ist wichtig, die speziellen Anforderungen der jeweiligen Tätigkeit zu erfassen, um individuell angepasste Gestaltungsmaßnahmen daraus abzuleiten. Dazu ist eine Nutzeranalyse notwendig!“ Frau Bernhard erklärt das am Beispiel des konzentrierten Arbeiten „Hier geht es um die Minimierung der Sinnesreize, sowohl optisch, akustisch als auch olfaktorisch.“ Eine ruhige, harmonische Arbeitsplatzgestaltung ist genauso notwendig, wie die „Planung von Ruhe- und Aktivitätszonen, um Monotonie und somit Ermüdung zu vermeiden.“
Ganz aktuell hat das Büro tomway! unter Berücksichtigung von Möblierung, Akustik und Farben das Gymnasiums in Neutraubling gestaltet. Aber Licht und Farbe spielen überhaupt eine große Rolle, „weil beide Aspekte interagieren und großen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Zum Beispiel bei einer sogenannten Winterdepression“, sagt Bernhard.
Doch die Baupsychologie bearbeitet auch andere Gebiete. So ist eine einfache verständliche Beschilderung bei einem Krankenhaus enorm wichtig, weil Stress und Zeitdruck beim Nutzer vorhanden sind. „Bei einem Einkaufszentrum dagegen kann es sogar das Ziel sein, dass die Nutzer ihre Wege nicht auf Anhieb finden, damit mehr eingekauft wird. Hier spielen auch Aspekte der Marktpsychologie eine Rolle“, erläutert Bernhard.
Natürlich kann auch die beste baupsychologische Planung keine Wunder vollbringen: Auch in einem perfekt geplanten Gebäude können Probleme entstehen, denn auch soziale, organisations- und arbeitspsychologische Faktoren sind immer zu beachten. Niemand fühlt sich in der eigenen Wohnung wohl, wenn Dauerstreitereien mit den Nachbarn vorhanden sind. Und auch der „perfekte“ Arbeitsplatz führt nicht zu außerordentlicher Kreativität, wenn im Unternehmen eine repressive Stimmung herrscht. Doch Gebäude müssen sich an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen.
Aber nicht nur die Nutzer, auch die Ziele sind verschieden. So geht es um konkrete Fragen: Weshalb fühlt man sich in gewissen Tiefgaragen unsicher? Warum kommt es an gewissen Orten zu vermehrtem Vandalismus? Weshalb steht eine bestimmte Gewerbefläche lange leer? Oder weshalb gibt es in Verkaufsflächen Bereiche, wo die Kunden nur selten hingehen? Doch auch konkrete psychologische Absichten, wie etwa kreative Anregung, Konzentration und Erholung, sozialer Austausch und das Erzeugen eines „Wir“-Gefühls lassen sich umsetzen.
Laut der Studie „Die Rolle der Arbeitsumgebung in einer hyperflexiblen Arbeitswelt“ des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO aus dem Verbundforschungsprojekt Office 21® arbeite ein zufriedener Mitarbeiter motivierter und ist leistungsfähiger. Das gilt vor allem für die Büroumgebung – sie ist damit ein überaus wichtiges Aktionsfeld für Unternehmen, um Mitarbeiter positiv zu beeinflussen. Die Autoren um Wilhelm Bauer zeigen jedoch, dass lediglich 20 Prozent der Befragten mit ihrer Büroumgebung sehr zufrieden sind und weitere 42 Prozent eher zufrieden. Besonders positiven Einfluss auf das Wohlbefinden haben demnach Möblierung, Akustik und Farben der Arbeitsumgebung. Das bestätigt auch Christina Bernhard: „Es ist wichtig, die speziellen Anforderungen der jeweiligen Tätigkeit zu erfassen, um individuell angepasste Gestaltungsmaßnahmen daraus abzuleiten. Dazu ist eine Nutzeranalyse notwendig!“ Frau Bernhard erklärt das am Beispiel des konzentrierten Arbeiten „Hier geht es um die Minimierung der Sinnesreize, sowohl optisch, akustisch als auch olfaktorisch.“ Eine ruhige, harmonische Arbeitsplatzgestaltung ist genauso notwendig, wie die „Planung von Ruhe- und Aktivitätszonen, um Monotonie und somit Ermüdung zu vermeiden.“
Ganz aktuell hat das Büro tomway! unter Berücksichtigung von Möblierung, Akustik und Farben das Gymnasiums in Neutraubling gestaltet. Aber Licht und Farbe spielen überhaupt eine große Rolle, „weil beide Aspekte interagieren und großen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Zum Beispiel bei einer sogenannten Winterdepression“, sagt Bernhard.
Doch die Baupsychologie bearbeitet auch andere Gebiete. So ist eine einfache verständliche Beschilderung bei einem Krankenhaus enorm wichtig, weil Stress und Zeitdruck beim Nutzer vorhanden sind. „Bei einem Einkaufszentrum dagegen kann es sogar das Ziel sein, dass die Nutzer ihre Wege nicht auf Anhieb finden, damit mehr eingekauft wird. Hier spielen auch Aspekte der Marktpsychologie eine Rolle“, erläutert Bernhard.
Natürlich kann auch die beste baupsychologische Planung keine Wunder vollbringen: Auch in einem perfekt geplanten Gebäude können Probleme entstehen, denn auch soziale, organisations- und arbeitspsychologische Faktoren sind immer zu beachten. Niemand fühlt sich in der eigenen Wohnung wohl, wenn Dauerstreitereien mit den Nachbarn vorhanden sind. Und auch der „perfekte“ Arbeitsplatz führt nicht zu außerordentlicher Kreativität, wenn im Unternehmen eine repressive Stimmung herrscht. Doch Gebäude müssen sich an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen.
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