„Ich freue mich, dass es gelungen ist, Usama Bin Ladin zu töten“, sagte die Bundeskanzlerin am Montag,
Freude darüber, dass einer getötet wurde? Und die gleichsam auch noch amtlich?Richtig!
Fast unhörbar im Jubel erklang die Stimme des Vatikans. Bin Ladin trage schwerste Verantwortung für Hass und Zwietracht in der Welt, sagte Federico Lombardi, der Sprecher des Papstes, fügte dann aber hinzu: „Ein Christ sollte niemals den Tod eines Menschen begrüßen.“ Wem das zu christlich ist, der mag sich der Worte Gandalfs in „Herr der Ringe“ erinnern: „Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand.“
Usama Bin Ladin: Tod und Jubel - Hintergründe - Feuilleton - FAZ.NET
Dass es einer Allianz sämtlicher Weltmächte nach zehn Jahren „gelungen“ ist, einen Einzelnen zu töten, der sich in einem Luftkurort unter pensionierten Generälen versteckte, ist weniger der Kern eines neuen amerikanischen Erfolgsmythos als eines möglichen Mythos des Usama Bin Ladin. Als Hitler tot war, bedauerte man diesen Tod, weil es nicht gelungen war, ihn vor Gericht zu stellen. Dieses Bedauern wäre auch im vorliegenden Falle angebracht.Vielleicht hat Arnulf mit seiner Einschätzung einer wahrscheinlichen Glorifizierung ja doch recht...
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