Kein neuer Kanon soll es sein, heißt es gleich auf Seite 10. Aber irgendwie ist es doch einer geworden. Moritz unterteilt allerdings nicht nach Epochen, o.ä., sondern nach Themen.Nach lebensbewegenden Themen
Hier seine Schubladen:
• Mit sich selbst zurechtkommen
• Mit Schwächen und Lastern leben
• Das Leben bestehen, im Kleinen wie im Großen
• Sich an fremde Orte begeben
• Mit anderen Menschen zurechtkommen (oder auch nicht)
• Über Gott und die Welt nachdenken
• Im Durcheinander von Erotik, Sex und Liebe klüger werden
• Mit existenziellen Erfahrungen zurechtkommen
• Zuletzt ein Hinweis auf Nebenwirkungen ...
Und dazu werden die jeweisl "passenden" Bücher kurz besprochen, darunter etwa Hans Christian Andersen, Das hässliche Entlein, Sibylle Berg, Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot aber auch Wilhelm Busch, Die fromme Helene oder Heimito von Doderer, Die erleuchteten Fenster.
Eine komplette Liste gibts bei www.lesekost.de
Klar, dass Fitzgerald, Der große Gatsby oder Flaubert, Madame Bovary dabei sind. Ich freu mich über Theodor Fontane, Der Stechlin oder Friedrich Glauser, Wachtmeister Stude, aber auch Rene Goscinny, Der kleine Nick oder Helene Hanff; 84, Charing Cross Road, Philip Roth, Sabbaths Theater, Theodor Storm, Immensee,Mark Twain, Tom Sawyers Abenteuer,Karl Valentin, Buchbinder Wanninger oder Richard Yates, Zeiten des Aufruhrs.
Ob diese Sammlung von Büchern für alle Lebenslagen neue Leser erschließt, bezweifle ich. Mir scheint sie eher Anregungen für den versierten Leser zu geben. Neue Buchkunden wollen sich weder vorher noch nachher lange mit einem Roman auseinandersetzen, sondern sie wollen mal was lesen. Ich habe mich gut wiedergefunden.
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