
Bewegendes Buch, stilistisch hervorragend und spannend! Was will man eigentlich mehr. Es geht um Freundschaft, Liebe, Tod, Sex, Kunst, ...
you name it. New York, Soho, 1975. Der Kunsthistoriker Professor Leo Herzberg entdeckt und kauft ein Bild eines jungen Malers William "Bill" Wechsler, verwirrt durch den Titel "Selbstportrait“ - handelt es sich doch um einen Frauenakt. Interessiert bemüht er sich um Kontakt mit dem Künstler. Und so beginnt eine rege Freundschaft, intensiv und warmherzig, in die auch die Ehefrauen mit einbezogen werden. Die Paare ziehen gemeinsam in getrennte Wohnungen eines Lofts - ohne auf die folgenden Lebenskrisen und schweren Erschütterungen vorbereitet zu werden. Und die haben es in sich. Trotzdem bleibt Hustvedt immer sehr nah am Leben, man meint, dass kann jedem passiern. Habe dabei auch viel an und über meine Kinder gedacht. Die Wechslers haben nichts falsch gemacht, trotzdem entgleitet ihnen ihr Sohn in wirklich dunkle Abgründe. Dabei geht es nicht um Drogen sondern um Lüge und Wahrheit, Achtung, Vertrauen und, und. Das Hauptthema des Buches aber ist Verlust, und der Umgang damit. Die Eltern vonm Matthew finden einen "Weg", sie zieht in eine andere Stadt, er erblindet langsam und fühlt sich und ist einsam. Am Ende stellt sich heraus, was zählt ist die (Erinnerung an die) Liebe und die Kunst. Hustved gelingt ein starkes Buch, eine Charakterstudie, dicht, präzise und atmosphärisch. Ich bin auf das nächste gespannt.
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Interview mit Siri Hustvedt Eine gute Rezension findet sich
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