"Die amerikanische Intervention im Irak hat das Einvernehmen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten nachhaltig getrübt, und der politische Diskurs auf beiden Seiten des Atlantik ist nicht frei von Vorurteilen und Unterstellungen. Todorov empfindet Skepsis gegenüber dem Machtbewusstsein und der Demonstration von Stärke als Instrumente amerikanischer Politik." schreibt Todorov in seinem lesenswerten Essay. Er plädiert aus tiefer Überzeugung für den "Pluralismus und die Integrationskraft Europas sowie eine auf universelle Werte gründende Staatengemeinschaft". Beschrieben wird eine Idee einer 'stillen Macht Europa' als Alternative zur anhaltenden Debatte über Vorherrschaft und Führung in der Welt." Todorov, dessen Buch wohl als Antwort auf Robert Kagan zu sehen ist, kritisiert den amerikanischen Anspruch auf politische Vorherrschaft in der Welt und liefert ein klares und knappes Resumee der aktuellen politischen Kontroverse zwischen den USA und Europa.
In Rezensionen heißt es: "Eine weitaus überzeugendere Kritik der neuen Weltstrategie der USA, als die gängigen Verunglimpfungen und Vorurteile." (Stanley Hoffman, Harvard University), oder »Sein Leben zwang ihn, die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten ... Todorov ist ein Mann der Zwischentöne.« New York Times
Gerade angesichts des Scheiterns der EU-Verfassung, und der nicht mal heimlichgen Schadenbfreude darüber ist es ein wieder wichtiges Buch.
Todorov zeigt deutlich, dien Verquerung von Demokratie, wenn man die Welt gewaltsam demokratisieren will. Die derzeitigen US-Strategen sind seiner Ansicht Neofundamentalisten. Sehr gut finde ich die Zusammenfassung der europäischen Werte, genau deshalb gehört die Türkei ganz im Gegensatz zu den CDU-Strategen sehr wohl in die EU. Lesenswert.
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