Danke Herr Andrack. Darauf habe ich schon gewartet.
Typisch Deutsche Bahn! Was aber am meisten nervt beim Bahn-Fahren sind die Mitreisenden, die sich lautstark über die Bahn beschweren. Man selbst will lesen, schlafen, aus dem Fenster schauen, am Laptop arbeiten. Die Fahrtzeit eben sinnvoll nutzen. Und sollte es eine Verspätung geben, nun, dann liest man eben mehr, schläft länger, schafft ein größeres Arbeitspensum. Ein solch entspanntes, konfuzianisches, duldsames Ertragen der kleinen Bahn-Misslichkeiten ist allerdings den Bahn-Nörglern ein Fremdwort. Am Bahnsteig geht es los: "Mein" Zug fährt auf dem Gleis gegenüber ein? Das darf doch nicht wahr sein, entfährt es dem Bahn-Querulanten mit dem "Oben bleiben"-Sticker am Revers, als sei das der größte Skandal seit Watergate, typisch Deutsche Bahn! Im Zug ist die Sitzplatzreservierung nicht angezeigt. Das kann kein einfacher technischer Fehler sein, nein: typisch Deutsche Bahn! Alle Ansagen von fünf- bis zehnminütigen Verspätungen werden fluchend kommentiert, und direkt werden die Handys gezückt. "Schatz, fahr noch nicht los, um mich abzuholen, die Bahn hat mal wieder Verspätung." Anschließend wird dem Sitznachbarn ungefragt erklärt, welche mehrtägigen Verspätungen die Schwiegertochter des Cousins einer entfernten Bekannten im vorletzten Winter hatte. Am Zielbahnhof hat der Zug dann die zehnminütige Verspätung wieder eingeholt. Frierend steht der Bahn-Nörgler am Gleis, hat er doch seinen Abholservice auf eine mindestens zweistündige Verspätung eingeschworen.
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