Joachim Güntner beklagt heute in der NZZ den Ansehensverlust des Buches, woran zwar auch der Hedonismus und das Fernsehen schuld seien, aber natürlich vor allem das Internet: "Zeilen werden nicht zu Ende gelesen, man sucht Schlüsselbegriffe, Kernaussagen, Merksätze und atomisiert gleichsam den Gesamtzusammenhang. Vertiefung, Einfühlung, Interpretation? Dafür, so meint auch die Bildungsforscherin Maryanne Wolf, die die Verflechtungen von Sprache, Lesen und Gehirnentwicklung untersucht, reiche die digitale Lektüre nicht. Gemäß Maryanne Wolfs Urteil befinden wir uns in einem historischen Moment des Übergangs. Digitale Texte würden zu einem antiliterarischen, 'informationellen' Lesen führen und auch das Gehirn umbilden."
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