Was Menschen aus ihren Erinnerungen machen und diese dann aus den Menschen, hat Julian Barnes in seinem Roman "Vom Ende einer Geschichte" (The Sense of an Ending) aus dem Jahre 2011 wunderbar beschrieben.
Es geht um geschönte Erinnerungen, die es uns erlauben, besser mit der eigenen Vergangenheit zu leben, und der Frage nach der persönlichen Verantwortlichkeit, darin folgender Dialog: „Geschichte ist die Summe der Lügen der Sieger“, sagt der Schüler Tony Webster, sein Lehrer Joe Hunt entgegnet: „Ja, ich habe befürchtet, dass Sie das sagen würden. Nun gut, solange Sie im Auge behalten, dass sie auch die Summe der Selbsttäuschungen der Besiegten ist.“ Erst als Webster sich Jahre später an diese Szene erinnert, weiß er, wie recht Hunt hatte.
Das Ende der Geschichte
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