Mir fehlt leider noch Band 19, dann ist die wunderbare Gesamtausgabe von Zolas Roman-Zyklus Les Rougon Macquart aus dem Kurt Wolff Verlag komplett. Aber das sind ja einige Bände zum lesen. Der
neunte Band handelt vom Aufstieg einer aus sozial schwachen Verhältnissen kommenden Straßendirne bis in höchste gesellschaftliche Kreise.
Zum ersten Mal erwähnt wird Nana im Roman L’Assomoir - Der Totschläger, in dem es um ihre Eltern und vor allem ihre alkoholkranke Mutter Gervaise Macquart geht.
Die von ihrem Liebhaber Auguste Lantier verlassene Wäscherin Gervaise Macquart schlägt sich durchs Leben. Er nimmt ihr ganzes
Geld mit und hinterlässt als einziges Andenken die beiden gemeinsamen
Söhne Claude und Etienne.Sie heiratet den anständigen Arbeiter Coupeau und verlebt einige glückliche Jahre. Sie bekommen eine Tochter, die „Nana“ genannt wird. Als Coupeau durch einen von der kleinen Nana miterlebten und teils mitverschuldeten Unfall arbeitsunfähig wird, verfällt er dem Alkohol und stürzt die Familie ins Unglück und den finanziellen Ruin. In dieser Situation taucht erneut Lantier auf und eröffnet eine ménage à trois. Gervaises kleinbürgerliche Moral verfällt zusehends. Nach Coupeaus alkoholbedingtem Tod wird sie zur Prostituierten. Nach einiger Zeit verhungert sie
eines kalten Winters in einem Loch im Treppenhaus einer Mietskaserne.
Im Roman Nana erlebt sie den großen Durchbruch durch ihre nackt interpretierte Rolle im Theaterstück La Blonde Vénus im Théâtre des Variétés. Männer aus allen Schichten werfen sich ihr ab diesem Zeitpunkt zu Füßen. Durch geschickte Manipulation ihrer Verehrer steigt sie die gesellschaftliche Leiter hinauf. Im Verlaufe des Romans verdreht Nana den Männern reihenweise den Kopf, ruiniert sie finanziell und moralisch und korrumpiert so die Gesellschaft des Second Empire. Sie geht dabei ohne Skrupel vor, prostituiert sich und führt durch ihre wechselnden Liebhaber ein aufwendig-luxuriöses Leben.
Nanas Aufstieg und Verfall
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