Dieses Szenario ist wohl gar nicht mehr so weit weg, schreibt das Internetmagazin CARTA
Die größte denkbare Kränkung des Journalistenethos steht bevor: Journalismus ohne Journalisten. Das Computerprogramm “Stat Monkey” kann Spielberichte so gut wie eilige Sportjournalisten produzieren. Es zeigt: Auch “Qualitätsjournalismus” geht häufig nicht über das Baukastenschema hinaus.
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Allenfalls der Name ihres Konzepts ist surreal. Sie nennen es Stat Monkey – Statistik-Affe. Der Rest ist ungeheuer handfest. Denn das Programm wurde – ähnlich der Analyseabläufe in Schachcomputern – so weit verfeinert und verästelt, dass es eine ganz bemerkenswerte Qualitätsstufe erreicht. Die Texte sind so gut wie das, was eilige Sportjournalisten unter dem Termindruck einer aktuellen Berichterstattung produzieren. Als Ausgangspunkt widmeten sich die Studenten dem in den USA populären Baseball, einer Sportart, die traditionell eine enorme Dichte statistischer Detailinformationen produziert. Die Daten wiederum bilden das Gerüst für das Material, das vom Computer zu kohärenten Einschätzungen des Geschehens umgetextet werden kann. Die Resultate sind nicht nur lesbar, sondern durchaus sinnig geschrieben.
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