"Das Recht auf Jugend" von Arnolt Bronnen, das ich in der Neuen Szene in Leipzig gesehn habe, ist wohl erst die dritte Aufführung nach der Wiederentdeckung und Uraufführung 1998 in Potsdam. Sehr bewegendes Stück, recht gut umgesetzt. Auffällig, dass sich die Träume Jugendlicher bezüglich Ausbruch, Ablehnung des Vorgelebten etc. mindestens seit Beginn des 20. Jahrhuinderts ähneln. (Angeblich ist der Begriff "Jugenbbewegung" lediglich bis zu den letzten Jahren des 19. Jh. zurückzuführen.) Bronnen hat eine wahrlich interessante Biographie: Nachdem er bis Mitte der 20er eher links war, u.a. auch mit Bert Brecht befreundet, erfolgte ein abrupter Wechsel nach rechts. Das ging soweit, dass er gemeinsam mit seiner Mutter einen "Ariernachweis" erschwindelte, indem er sich nicht mehr als Kind seines (jüdischen) Vaters ausgab, sondern unehelicher Sohn sein sollte. Möchte mal wissen, wqs da in ihm aber auch dem Vater vorging. Noch im Krieg schloss er sich der österreichen Widerstandsbewegung an, wurde (für die KPÖ?) Bürgermeister, und übersiedelte schließlich nach Ost-Berlin.
Das Stück zeigt ihn als klugen Menschen, das "Recht auf Jugend" schrieb er mit 17 Jahren. Mehr Biographie…sterreichische Gesellschaft fŸr Literatur: Biographien: "Zeittafel Arnolt Bronnen"
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