Sebastian Haffner wurde im Frühjahr 1989 von der Studentin Jutta Krug für eine nArbeit über Exilanten interviewt. Herausgekommen sind ca. 60 Seiten Gespräch und ein interessanter Begleittext des Haffner-Biografen Uwe Soukup. Es geht um das Leben im Dritten Reich, sein Exil, seine Werke, sein Verhältnis zu England und Deutschland, etc. Das Gespräch, das der 1999 verstorbene Journalist und Publizist Sebastian Haffner im Jahr 1989 mit der über sein abwechslungsreiches Leben geführt hat, "ist nicht nur eine "persönliche Bilanz" des berühmten und für seine Scharfsichtigkeit bekannten Autors, sondern gewährt dem Leser auch einen gelungenen Einblick in die Arbeitsweise und das politische Denken Haffners" schreibt die FAZ am 20.06.2002. Unterbrochen von zwei kurzen Lageraufenthalten machte er in kurzer Zeit Karriere und die Bekanntschaft u.a. von George Orwell, Kurt Hiller, Alfred Kerr und Erich Ollenhauer. Es geht um die Exilantenzeitung Die Zeitung und sienen Wechsel zum Observer.
Spannend aus heutiger Sicht waren Haffners Kommentare zum damaligen Zeitgeschehen, insbesondere über die DDR und die Möglichkeiten einer Wiedervereinigung. Das Haffner als gedanklicher Urheber der Ländergliederung des ehemaligen Deutschen Reiches gesehen wird, war mir neu. Insgesamt recht kurz und sehr lesenswert. Besonders der Begleittext von Soukoup ist sehr flüssig geschrieben.
Gelesen: Sebastian Haffner Als Engländer maskiert. Ein Gespräch mit Jutta Krug über das Exil
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