Der Politiker Max Hoelz (1889-1933) kam sechzehnjährig als Gelegenheitsarbeiter nach London und schloß sich nach seiner Rückkehr 1909 dem Christlichen Verein junger Männer und dem Sittlichkeitsbund "Weißes Kreuz" an. 1912 kam er auf Arbeitssuche ins Vogtland, nahm als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil, gründete 1918 in Falkenstein im Vogtland einen Arbeiter- und Soldatenrat sowie den Ortsverein der KPD. Während des Generalstreiks gegen den Kapp-Putsch 1920 stellte er eine "Rote Armee" zusammen, wurde wegen Disziplinlosigkeit vorübergehend aus der KPD ausgeschlossen und organisierte 1921 kommunistische Aufstände im Vogtland, wo er eine Räterepublik ausrief, und im mansfeldischen Industriegebiet. Hoelz wurde 1921 verhaftet, des Hochverrats angeklagt und wegen (nicht bewiesenen) Mordes zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Bis 1928 in Isolationshaft, wurde er amnestiert, emigrierte 1929 in die Sowjetunion und übernahm Funktionen in der Komintern. Am 18. September 1933 ertrank er beim Baden. Da wird wohl der Geheimdienst seine Finger im Spiel gehabt haben, aber die Umstände seines Todes sind ungeklärt. Einer der bekanntesten Kommunisten der Weimarer Republik, war Hoelz jedoch in der Partei ohne Einfluß. Der Band ist nicht nur die bedeutende Autobiographie eines Arbeiterlebens sondern auch ein wichtiges Quellenwerk für die Vorgänge bei den sozialistischen Aufständen.
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Hoelz, Max: Vom "Weissen Kreuz" zur roten Fahne. Berlin. Malik-Verlag. 1929. Jugend- Kampf- und Zuchthauserlebnisse. Illustrierte Erstausgabe in gutem Zustand (Hermann 195). Ohne den Einband von John Heartfield.
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